IMPRESSIONEN WINTER 2021

Die Donaugalerie ist ein zeitlich auf wenige Monate begrenztes Kunstereignis in Tuttlingen. Doch gibt es einzelne Werke, die über das Ende der Donaugalerie 2019 hinaus als Leihgaben hier bleiben – wie etwa die Werke von Marcus Gaudoin, Dorothee Golz (nur im Sommer zu sehen), Roland Martin, Johannes Pfeiffer, Stefan Rohrer, Eckart Steinhauser, Markus F. Strieder. Diese kleine Serie zeigt Winteraufnahmen von Stanislaus Plewinski.


Veranstaltungsarchiv

DONAUGALERIE – Finissage mit Johannes Pfeiffer am 18.10.2019

Am Freitag, den 18. Oktober, 19.00 Uhr, begeht die Galerie der Stadt Tuttlingen die Finissage zum Skulpturenprojekt DONAUGALERIE (14. Juli – 20. Oktober 2019). Zu diesem Anlass wird es nicht nur einen kleinen Rückblick auf die begleitenden Veranstaltungen zur Donaugalerie geben, sondern als Hauptprogrammpunkt findet ein Künstlergespräch mit dem Bildhauer Johannes Pfeiffer statt (geb. 1954 in Ulm, lebt und arbeitet in Lanzo Torinese/ Italien). Sein Beitrag zur DONAUGALERIE ist die „Metamorphose des Waldlabyrinths“, in der er die Kappung und Schwarzfärbung seiner bereits seit 2003 bestehenden Installation aus Baumstämmen vornahm. Die Verwandlung eines existierenden Werkes war eine ebenso markante wie provokante Antwort auf die Frage des Umgangs mit Zeit und Wandel in der Kunst. „Kunst im öffentlichen Raum muss nicht unbeweglich sein, wir müssen sie weiterdenken, diskutieren, verformen, einnehmen und umcodieren“, so schrieb Jeremias Heppeler in seinem Gränzboten-Artikel über diese Arbeit. Insofern passt es in das Konzept der Galerie der Stadt Tuttlingen, gerade Johannes Pfeiffer und sein Werk zum Abschluss der zyklisch wiederkehrenden Skulpturenschau in den Fokus zu rücken. Alle Kunstinteressierte sind herzlich zur Finissage mit anschließendem Umtrunk und Imbiss eingeladen. Der Eintritt ist frei.


04.10.2019

DONAUGALERIE – Ingrid Schorscher und Celio de Carvalho tauchen Besucher der Galerie in einen Stimmungswechsel von Musik, Performance und Sprache

Die in Tuttlingen aufgewachsene Ingrid Schorscher  ist Akkordeonistin  und freischaffende, darstellende Künstlerin im Bereich Tanz/Performance. Zahlreiche Auftritte im konzertanten Bereich, wie auch in Theatern, Ausstellungen und als Regisseurin, prägen ihre Laufbahn (u.a. bei „Centerpieces“ von Marina Abramovic, Art Basel 2014). Ihr Anliegen ist es, zwischen den Zeilen zu lesen und Unsichtbarem auf den Grund zu gehen. Aktuell arbeitet Ingrid Schorscher an der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen im Bereich Performance und Körperpräsenz und ist Dozentin an der Fachschule für Sozialpädagogik Edith Stein in Rottweil.

Celio de Carvalho ist in einer Musikerfamilie in Rio de Janeiro aufgewachsen und hat sich schon immer zu Percussioninstrumenten hingezogen gefühlt. Mit 18 Jahren begann er seine klassische Ausbildung am Institut Villa Lobos in Rio. Die Begegnung mit Hermeto Pascoal inspirierte nachhaltig seine Entwicklung als Musiker, er wurde sein Schüler.
1983 wurde er nach Oslo eingeladen, um „Latin Rhythms“zu unterrichten. Er blieb 34 Jahre und spielte in zahlreichen Formationen und Musikrichtungen auf der ganzen Welt.
Mehr als 70 Records hat er in Norwegen, Schweden, Island, Russland, USA u.a. aufgenommen, 5 davon gewannen den „Spellemans Pris“, welcher dem norwegischen Grammy entspricht. 1996 veröffentlichte er seine eigene Platte „Avenida Brazil“. Neben seinen konzertanten Tätigkeiten ist er auch als Produzent tätig. Außerdem unterrichtet er Percussion und hält Workshops im In- und Ausland.

Fotos: Simone Droullier


Sonntag, 29. September 2019, 11 Uhr, Galerie der Stadt Tuttlingen

Künstlergespräche

Am Sonntag, 29. September, gibt ein um 11 Uhr in der Galerie stattfindendes Künstlergespräch die Gelegenheit, mit den Donaugalerie-Teilnehmern Marcus Gaudoin, Thomas Putze und Markus F. Strieder in Dialog zu treten.
 
Welche Konzepte stehen hinter den Kunstwerken? Welche Gedanken bewegen die Künstler bei ihrer Arbeit? Was sind ihre technischen Herangehensweisen? Die Künstler Marcus Gaudoin (geb. 1970 in London), Thomas Putze (geb. 1968 in Augsburg) und Markus F. Strieder (geb. 1961 in Innsbruck) werden vorgestellt und geben kurze Statements zu Ihren künstlerischen Beiträgen ab. Hierbei handelt es sich um die Werke „Wasser“, „Feuer“ und „Feuer/ Wasser/ Luft“ (Plastik, gehäkelt) von Katharina Krenkel, „Touchdown (47,9851; 8,8085)“ (Betonguss) von Marcus Gaudoin, „Biberbau“ von Thomas Putze sowie „Landschaft dahinter – Landschaft davor“ (Stahl, geschmiedet) von Markus F. Strieder. Fragen aus dem Publikum an die Künstler sind ausdrücklich erwünscht.
 
Das Skulpturenprojekt Donaugalerie, das sich im öffentlichen Raum entlang der Donau, im Stadtgarten und bei der Stadthalle sowie in der Galerie der Stadt Tuttlingen und im Kunsthaus Altes Krematorium abspielt, läuft noch bis zum 20. Oktober. Es geht vor allem um die temporäre Verbindung von Natur und Kunst, die zu neuen und ungewöhnlichen Sichtweisen führt. 19 Künstlerinnen und Künstler nehmen an der Donaugalerie teil.

Mit den Künstlern: Marcus Gaudoin, Thomas Putze und Markus F. Strieder


Am Freitag, den 27. September 2019 um 19:00 Uhr, findet in der Galerie der Stadt Tuttlingen eine künstlerische Uraufführung statt.

Christof und Jeremias Heppeler – TEXT-SOUND-SKULPTUR

„is wassr | oder: | virginia wolf ertränkte sich, obwohl sie eine gute schwimmerin war“ ist eine audiovisuelle Text-Sound-Skulptur der beiden Donautalkünstler Christof Heppeler und Jeremias Heppeler, die im Zuge des Skulpturenprojektes DONAUGALERIE entsteht. Ausgehend vom naheliegenden Verweis-Startpunkt „Fluss“ schmeißt sich das Duo in den schaumschlagenden Diskursstrom und lässt sich von diesem durch sämtliche Stromwirbel und Versickerungen der Geschichte, der Wissenschaft und der Kunst tunken. Die aufgewirbelten Versatzstücke werden in Ton, Bild, Bewegtbild, Musik und Text übersetzt und zu einer nicht greifbaren und temporären Skulptur abgeschabt und genre- und formatkritisch in die Galerieluft gekratzt. Zu diesem dichten Gesamtkunstwerk und Live-Erlebnis sind alle Kunstfreunde herzlich eingeladen. Der Eintritt beträgt 5 Euro.


DONAUGALERIE – Sein „Slow Walk“ führt den Donaugalerie-Künstler Beerstecher am 10. September durch das Zentrum von Tuttlingen – am Abend 19.30 Uhr Künstlergespräch in der Galerie

Daniel Beerstecher ist für die DONAUGALERIE 2019 insgesamt neun Wochen lang mit der Performance „Walk in Time“ unterwegs. Seit dem Tag der Eröffnung bewegt er sich ab der Quelle in Donaueschingen in extremer Langsamkeit entlang der Donau. Am Dienstag, den 10. September, wird er nach Vorausberechnung in Tuttlingen – über den Rathaussteg kommend – in die Fußgängerzone von Tuttlingen einlaufen. Am Wochenende davor, d. h. am 7./8. September, wird Beerstecher den Donaupark durchwandern. Die Laufzeiten sind derzeit in der Regel 8-11.30 Uhr und 16-18.30 Uhr. Der meditative Slow Walk verlangt dem Künstler ein Höchstmaß an Konzentration ab und er kann während der Laufzeit keine Gespräche führen. Deshalb wird er ebenfalls am 10. September um 19.30 Uhr für ein Künstlergespräch zur Verfügung stehen, zu dem die Galerie der Stadt Tuttlingen in ihre Räume einlädt.


Im Schnitt legt Daniel Beerstecher in einer Stunde ca. 100 Meter Strecke zurück, von der Donauquelle in Donaueschingen nach Tuttlingen (in Kooperation mit dem Museum Art.Plus Donaueschingen) und von hier weiter zum Fluggelände in Neuhausen ob Eck (Kooperation mit dem Verein Friends of Tower Ateliers e.V.), wo sein ca. 42 Kilometer langer Marathon der Langsamkeit am 21. September enden wird.


Die aktuelle Position Beerstechers wird durch ein GPS-Gerät live auf eine Internetseite übermittelt. Dem Besucher der Donaugalerie bietet sich somit die Möglichkeit, Daniel Beerstecher anhand der angegebenen Koordinaten zu finden und ihn bei seiner Slow-Walk-Performance zu beobachten oder zu begleiten und damit selbst als Slow-Walker daran teilzunehmen. Zudem wird der Lauf über eine Webcam live auf Bildschirme der Galerie der Stadt Tuttlingen, des Museum Art.Plus Donaueschingen und der Kunsthalle Göppingen übertragen. Hierbei werden während der Dauer des Walks die aktuelle Herzfrequenz und die Laufgeschwindigkeit aufgezeichnet und übertragen. Als ein Eroberer des Unmöglichen und scheinbar Unnützen unternahm er bereits Aktionen wie etwa das Laufen durch die Sahara mit einem Surfbrett unterm Arm, eine 3000 km Segeltour auf der Straße oder eine Wanderung durch Norwegen im Business-Anzug. Mit seiner Performance, die eine bewundernswerte und die Maße des Gewöhnlichen weit übersteigende Hingabe erfordert, stiftet Beerstecher zum Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Daseins und seine herkömmliche Ordnung an, in der es darum geht, alles effizienter zu gestalten und sich selbst zu optimieren.

Abbildung: Daniel Beerstecher in der Donauversickerung bei Möhringen. Foto: Stanislaus Plewinski


Tuttlinger NachtKultour

Samstag, 7. September 2019, 19 – 24 Uhr, Galerie der Stadt Tuttlingen

Christian Segmehl spielt Saxophon.


Montag, 2. September – Freitag, 6. September

Eureka! Sommerkreativwoche für Kinder und Jugendliche

NEU: auch für Jugendliche!

Leitung: Daniel Erfle

 

jeweils 9 –12 Uhr: Kinder im Alter von 6-10 Jahren,
jeweils 14 –17 Uhr: Jugendliche (NEU)


Eine Woche Kunst, Spiel und Spaß mit einer abschließenden Ausstellung der entstandenen Werke. Das Material wird gestellt. Angebot von Getränken und Snacks. Teilnahmegebühr: 60 Euro. Verbindliche Anmeldung erforderlich bei der Galerieaufsicht
zu den Öffnungszeiten der Galerie bzw. per Email an claudia.leibinger@galerie-tuttlingen.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.


Besuch bei Daniel Beerstecher mit Einführung in den „Slow Walk“

Samstag, 31. August 2019, 14 Uhr, Möhringen

Die Galerie der Stadt Tuttlingen lädt am 31. August Interessierte ein, den Performance-Künstler Daniel Beerstecher auf seinem „Slow Walk“ zu besuchen. Daniel Beerstecher bereichert das Skulpturenprojekt DONAUGALERIE durch seine Performance „Walk in Time“ mit einer ungewöhnlichen Form der Skulptur. Als „Living Sculpture“ ist er seit dem Tag der Eröffnung am 14. Juli mit seinem meditativen „Slow Walk“ entlang der Donau unterwegs und legttäglich in sechs Stunden nur etwa 700 Meter zurück. Ziel ist der Flughafen in Neuhausen ob Eck. Während des Treffens wird Daniel Beerstecher sein Projekt vorstellen und die Teilnehmer anschließend in die Themen Achtsamkeit und Meditation einführen sowie praktische Anleitungen zum meditativen Gehen geben. Wer möchte, kann den Künstler danach einige Zeit begleiten.

 

Info: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Anmeldung bis Mittwoch, den 28. August, unter info@galerie-tuttlingen.de oder Tel. 0175 4129555. Treffpunkt ist Samstag, den 31. August um 14 Uhr in Möhringen an der Kreuzung im Industriegebiet Unter Haßlen / Im Mittleren Ösch. Bitte Halstuch und festes Schuhwerk mitbringen.


Solo-Nacht-Performance am Freitag, 23. August 2019

von Ingrid Schorscher

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Hier sehen Sie das Video zur Solo-Nacht Performance: